Pressestimmen
Konzert der Orchesterakademie NRW Krefeld, 15. bzw. 8.11.2009
(Giya Kancheli: „Vom Winde beweint“/ Johannes Brahms: Ein Deutsches Requiem op. 45)
„Orchesterakademie begeistert - Mit dem Werk „Vom Winde beweint“ hat die Orchesterakademie NRW unter Gastdirigent Michael Preiser ein Glanzstück abgeliefert.
Mit dem Werk „Vom Winde beweint“ für Viola und Orchester stellte die Akademie unter ihrem Gastdirigenten Michael Preiser nicht nur den hierzulande kaum bekannten, zeitgenössischen Komponisten Giya Kancheli aus Armenien vor, sondern bot ein Klangerlebnis ganz eigener Klasse. Minimalistisch im Umgang mit Noten, aber von ungeheurem Reichtum an Klangfarben, erreichten Komposition und Interpretation eine selten erlebte Intensität. Die Konzentrationsleistung des Ensembles, das sich an keinem durchgehenden Fluss orientierenkonnte, war enorm. Selten wird bei solch hohem Abstraktionsgrad eine derart ergreifende emotionale Tiefe erzielt eine Glanzleistung besonderer Güte. Dirigent Preiser, der auch ständiger Leiter des Oratorienchors Münster und des Konzertchors Bielefeld ist, setzte mit einerKombination aller drei Ensembles für das „Deutsche Requiem“ von Johannes Brahms nocheinen drauf. Hatte Brahms sein Werk weniger der Ehrung der Verstorbenen, sondern mehr dem Trost der Hinterbliebenen gewidmet, so erzielte schon der optimal abgestimmte Zusammenklang beider Chöre jene Wärme, die sogar dem nicht Trauernden sofort ein Gefühl des Getröstetwerdens einflößte. Auch die Harmonie zwischen den Chören und der Orchesterakademie gelang geradezu traumhaft von den leiseren Sätzen bis hin zu barocker Prachtentfaltung. […] Zweifellos eines der Konzerte des Jahres."
(Mojo Mendiola, Rheinische Post vom 17.11.2009)
„Die Streicher der Orchesterakademie NRW standen ihr diesbezüglich in nichts nach und webten einen traumschön-schwebenden Klangteppich. Auch für bedrohlich krachendes Klangkolorit war in schönster Präzision gesorgt, wobei Michael Preiser am Pult mit klarem Dirigat und Übersicht lenkte. Solchermaßen überzeugend aufgefächert ergab sich eine lohnende, bedrückend-schöne Begegnung mit Neuer Musik!“
(Uta Jostwerner, Westfalen-Blatt Bielefeld vom 10.11.2009)
Sinfoniekonzert des Niederrheinischen Kammerorchesters Moers 17.9.2011
(Mozart: Sinfonie D-Dur „Prager“/ Mendelssohn-Bartholdy: Sinfonie Nr. 1 c-Moll op. 11)
„Michael Preiser ging den Abend erfrischend schwungvoll an. Nach dem Adagio, das er betont feierlich und mit dramatischen Effekten dirigierte, betonte er die Noblesse der Mozartschen Geste, die jeden Gedanken an Banalität, an belanglose Nettigkeit vergessen ließ. […] Energisch und konsequent zeigte Michael Preiser das Mendelssohnsche Frühwerk ausgesprochen reif und anspruchsvoll, verlieh auch den angeblich „schwachen“ Durchführungen klangliche Größe und ließ die Melodien nicht selbstherrlich allein wirken, sondern integrierte sie in ein Ganzes, das dem Genius des Komponisten zur Ehre gereichte.“
(Petra Riederer-Sitte, Rheinische Post vom 19.9.2011)
Tom Johnson: „Vier Ton Oper“, 15.11.2013
„Tatsächlich ist das Klavier seiner übrigen Tasten beraubt, lediglich vier Töne sind durch die Oktaven vertreten. Michael Preiser, musikalischer Leiter, sitzt am präparierten Klavier. Er muss in Ermangelung eines Basses auch kurz selbst auf die Bühne, sehr zum Gaudium des Publikums. Preiser begleitet nicht nur souverän, sondern ist auch sonst immer wieder Teil des Geschehens. Zusammen mit Regisseurin Bening hat er den deutschen Text in Rücksicht auf die natürlichen Betonungen in der Musik gelungen bearbeitet.“ (Miriam Rosenbohm, Opernnetz, November 2013) „Michael Preiser, Solorepetitor mit Dirigierverpflichtung an den Vereinigten Bühnen, hat nicht nur bei der schwierigen deutschen Textfindung tatkräftig mitgewirkt, er war auch für die Einstudierung verantwortlich. Er übernimmt brillant und mit wachem Auge die Begleitung am Flügel.“
(Heide Oehmen, Rheinische Post vom 18.11.2013)
Chorkonzert 20.11.2013
„ ‚Schicksalslied’ von Brahms sorgt für Furore:
[…] Nachdem Chordirektorin Maria Benyumova krankheitsbedingt vorübergehend ausgefallen war, besann man sich auf die weitreichenden Chorerfahrungen von Michael Preiser (unter anderem mit dem Oratorienchor der Universität Münster und dem Konzertchor Bielefeld). Und diese Wahl erwies sich als ausgezeichnet. […] Michael Preiser wußte seine Vokalisten zu jedem Zeitpunkt zu motivieren, dabei mit kundiger Hand Chor und Orchester zu einer Einheit zu verschmelzen. Überzeugend gelang das auch beim vor allem für die Choristen komplizierten „Gesang der Parzen“, dessen Furcht erregender Goethe-Text eine eindringliche Wiedergabe erfuhr. Der dritte und letzte der Brahms-Gesänge, das „Schicksalslied“, war zugleich der Höhepunkt des Abends. Mit reich schattierter Dynamik, großer Eindringlichkeit und Expressivität ließ Preiser den Chor und das anpassungsbereite Orchester musizieren.“
(Heide Oehmen, Rheinische Post vom 22.11.2013)
„Wär nur die Sehnsucht nicht so groß“, 29.1.2015
„Kapellmeister Michael Preiser, an diesem Abend Schwerarbeiter am Flügel, hatte schon im Vorfeld ganze Arbeit geleistet und die gefälligen Melodien für Klarinette, Violine, Viola, Cello und Kontrabass arrangiert. Das mit Akkuratesse, Schwung und Spielfreude mitgestaltende Miniorchester aus Mitgliedern der Niederrheinischen Sinfoniker wurde nach zwei Stunden ebenso begeistert gefeiert wie die Akteure auf der Bühne und das Regieteam, Choreograf Salvatore Nicolosi eingeschlossen.“
(Heide Oehmen, Rheinische Post vom 31.1.2015)
„…Der münsterische Pianist ist bekannt dafür, sich die dicksten Brocken der Literatur mit geradezu unverschämter Leichtigkeit zu erschließen. Medtners „Nachtwind-Sonate“ von 1907 ist ein solcher Brocken, ein monströser Einsätzer von fast 40 Minuten, dessen technischer Anspruch und düstere Strenge ohnegleichen sind. […] Preiser liest, versteht und spielt auf eine so unmittelbare Weise, als wäre er selbst der Komponist. Diese kreative Nachschöpfung einer auf Anhieb kaum verständlichen, atemlos dichten und ruhelosen Musik versetzt die Zuhörer in sprachloses Staunen.“
(Westfälische Nachrichten, 24.11.2003)
„Seinen Klavierabend [… ] beginnt er mit Haydn. Mit den f-Moll Variationen, die er mit so viel Sorgfalt, liebevollem Ausdruck und Klarheit durchmisst, als möchte er die Wiener Klassik neu erfinden. […] Preisers lupenreines Spiel wahrt selbst dann die Form, wenn sich Haydns Klaviersatz brodelnd zu orchestraler Größe erhebt. Umso stärker wirkt der sanft verklingende Schluss mit den fahl schimmernden Oktaven.“
(Westfälische Nachrichten, 7.6.2004)
„Bewundernswert erschien die sowohl handwerkliche als auch geistige Virtuosität, mit welcher der junge Pianist all diese in jeder Hinsicht höchst anspruchsvolle Klaviermusik im Griff hatte.“
(Rheinische Post, 12.1.2005)
„Und der 31-jährige , der seit eineinhalb Jahren dem Oratorienchor Münster als musikalischer Assistent verbunden ist […], bewies als Dirigent ein sicheres als auch formgebendes Händchen beim Programmreigen der musikalischen Totenfeiern. […] Dankbar, so schien es, nahm der bemerkenswert einstudierte Chor die Herausforderung an, Brahms’ monumentale Requiemkomposition klanglich sorgfältig auszuloten. Am Schönsten gelang dies freilich in den liedhaft choralmäßigen Passagen, wo verhaltene Empfindsamkeit im dynamisch nuancierten „Leisegesang“ wunderbar herüber schwappte ohne tränenschwere Gefühlslagen zu beschwören.
Als rhythmisch und präzisionsgeschärftes Profilierstück servierten Chor und Orchester mit brillant besetzten Holzbläsern- „Alles Fleisch ist wie Gras“ und Preiser lenkte hier mit viel Sinn für gefühlvolle Steigerungsbögen.“
(Westfalen-Blatt Bielefeld, 26.10.2004)
„Akkurat bis in penibelst „sitzende“ Umschwung-Schnitte, zügig-straff, auf dass die Spannung nirgends durchhänge, hielt er die sieben Sätze [des Brahms-Requiems] zusammen und den groß besetzten Doppel-Apparat zu verbindlich ausformulierten Klangbildern an.“
(Neue Westfälische, Bielefeld, 26.10.2004)
„Was beim ersten Anhören ebenfalls faszinierte, waren die ungeheuren Kontraste, die […] vom Solisten,
(Wetterauer Zeitung, 1.10.2003)
„Wie anspruchsvoll und hintergründig ein tief empfundener Ausdruck aus Mozarts spätem a-Moll-Rondo extrahiert werden kann, offenbarte
(Ruhr-Nachrichten, 12.8.2002)
„So wurden vor allem die „Sonata reminiscenza a-Moll“ und die „Sonata tragica c-Moll“ [beide von Nikolaj Medtner] in der sehr dichten, die schönen Strukturen nachzeichnenden Gestaltung Preisers zum beredten Zeugnis nostalgischer Rückbesinnung und tiefer Verzweiflung in einer politisch brisanten Zeit. Eine interessante Begegnung mit einem lange unterschätzten Komponisten.“
(Recklinghauser Zeitung, 22.11.2001)
„Rundum begeisternd der junge Pianist
(Darmstädter Echo, 15.7.1996)
„Da wurde eine Gratwanderung durch Licht und Schatten zur musikalischen Realität, da war spontanes Erwachen nach lyrischer Gespanntheit angesagt. Preiser hielt auf Explosivität und gab den Sonatenhauptsatz [Brahms: op.5] folgerichtig- als musikalisches Drama.“
(Frankfurter Rundschau, 7.6.1991)
„Der Abschluß mit Bach-Busonis Chaconne durch Preiser verdient fast eine eigene Rezension. Heben wir seien Sinn für die Zusammenführung der barocken Architektur des Solostücks für Violine mit dem pianistischen Glanz des Spätklassizismus heraus, und freuen uns an seinen Anschlagskünsten, mit denen er z.B. das Thema fast orgelgleich erklingen ließ, oder die Stelle, in der das Thema in lichtes Dur geführt wird, geradezu in überirdische Strahlen tauchte. Wirklich große Musik.“
(Frankfurter Neue Presse)